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Channel: Kommentare zu: Afghanistan-Einsatz kostete 2012 fast 120 Mio. Euro mehr als geplant
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Von: J.R.

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@ Skalg
Wäre jetzt schon, die Zahlen mit denen für Entwicklungshilfe in Afghanistan zu vergleichen…

„Bis zu“ 430 Mio € für 2013 (siehe u.a. Handelsblatt, „Niebel sichert Afghanistan 430 Millionen pro Jahr zu“). Davon bis zu 250 Mio. € vom BMZ, der Rest wohl großteils vom AA.
(Und das wäre schon „viel“. Von 2002-2010 hat Deutschland für die zivile Entwicklung Afghanistans insgesamt rund 1,1 Mrd €. ausgegeben.)

Deutschland hat wohl zu keinem Zeitpunkt wohl viel mehr als die Hälfte der Militärausgaben für die zivile Entwicklung ausgegeben. (2008 rum lagen die Ausgaben für BW glaub um 500 Mio. €, und die Ausgaben für zivile Entwicklung um die 200 Mio. € – jetzt soi aus dem Kopf)

Wobei Geldausgeben oder Geldzusagen jetzt nicht wirklich ein Qualitätsmerkmal ist. Es fehlen von deutscher Seite schlicht die Leute, um das Geld wirklich gezielt im Sinne einzusetzen. Die GIZ macht da teils gute Arbeit (erst recht im internationalen Vergleich, aber auch da ist Murks dabei), arbeitet aber eher operativ an Einzelprojekten, und verfolgt meines Wissens nicht wirklich eine Entwicklungsstrategie. NGOs sind zwar vor Ort gut vernetzt, aber können eben auch nicht unendlich Geld umsetzen.

Von daher kommt es vor, dass angekündigtes Geld gar nicht ausgezahlt wird (das ist ja das Tolle an Fonds mit Genehmigungsprozess), einfach an irgendwelche Regierungsspitzen gegeben wird (meist über Fonds ohne Genehmigungsprozess), oder zu einem nicht unwesentlichen Teil an den deutschen Mittelstand geht. (Die Stahl-Brücken in Nordafghanistan sind da tolle Beispiele – die werden in Deutschland gefertigt und dann nach Afghanistan gebracht und dort montiert. Da kostet dann auch mal ne einfache Straßenbrücke ein paar Millionen.)


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